Am Ende gab's ein dickes Lob vom Chef
Fest kreativ und sympathisch
Wie sich Festreden, die allein schon eine Stunde füllen würden, in einen vergnüglichen Rahmen bringen lassen, machte die Conti mit ihrem Business-Theater vor: Vorn ist eine Bühne mit einem waschechten Schauspieler, der mal eben locker 125 Jahre Unternehmensgeschichte Revue passieren läßt. Martin Plass mimt den Continentäler, dem sein Chef allerhand Unternehmensweisheiten mit auf den Weg gegeben hat. Zum Beispiel die Geschichte vom Löwen und der Gazelle: "Es war einmal", beginnt Plass, "eines Morgens in Afrika. Die Gazelle wachte auf und dachte, heute muß ich wieder schneller laufen als der schnellste Löwe, um nicht gefressen zu werden. 
Nebenan reckte und streckte sich zur gleichen Zeit der Löwe und dachte: Heute muß ich wieder schneller laufen als die langsamste Gazelle,um nicht zu verhungern." Moral? Plass macht eine Kunstpause. "Egal, ob Löwe oder Gazelle, nur laufen muß man". 
Die 650 Gäste aus Wirtschaft und Politik brechen in Gelächter aus. So einen Jubiläumsempfang haben sie schon lange nicht mehr erlebt. Wenn Plass nicht mehr weiter weiß und sein Chef auch keine Antwort für ihn auf Lager hat, fragt er einfach einen der Herren in der ersten Reihe: Etwa den Ministerpräsidenten Gerhard Schröder, der die Gelegenheit wahrnimmt, wie auch Betriebsratsvorsitzender Richard Kähler, und sich für die Sicherung der Arbeitsplätze bei der Conti starkmacht. 
Oder den früheren Conti-Vorstand und gegenwärtigen Mercedes-Chef Helmut Werner, der dem Conti- Symbol, dem Pferd, bescheinigt, sich vom Schwerblüter zu einem quicklebendigen Roß entwickelt zu haben.
Am nächsten Tag gibt's ein dickes Lob von Hubertus von Grünberg: Das Motto "Zukunft - neuester Stand" sei mit Sicherheit angekommen, mein er. Und die Gäste bestätigten es gern: Eine kreative, sympathische Veranstaltung. Eben anders als gewohnt. Höchste Anerkennung von allen Seiten.
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