Mehr als vierzig Camera-obscura-Prints werden in dieser Ausstellung von den beiden Künstlern Dieter Osler und Hannelore Redlich zu sehen sein.
Camera-obscura-Arbeiten sind von hohem artifiziellem Reiz. Ihre zauberische Aura vermag den Betrachter immer wieder und darüber hinaus langfristig zu faszinieren, ihr spezifisches Verhältnis von Licht und Schatten scheint einer anderen Welt zuzugehören. Die linsenlose Lochblende führt zu einer größeren Streuung des Lichts, und die unmerkliche Luftirritation zusammen mit der langen Belichtungszeit trägt zu einer atmosphärisch weichen Oberfläche bei.
Gezeigt werden Arbeiten aus verschiedenen Projekten wie "Frankfurter Impressionen", "Sehenswürdigkeiten", "Der gedeckte Tisch" und "Stille Orte".
Die dabei entstandenen Bilder zeigen die porträtierten Objekte so ganz anders, als der Betrachter sie kennt oder zu kennen glaubt: wie verzaubert wirkt dies alles durch die Abwesenheit des Menschen, traumhaft, ewig.
Die schon wegen ihrer Größe einmaligen Arbeiten entstehen direkt eins zu eins vom Großnegativ 50x60 cm. Riesige und gewichtige Camerae obscurae sind nötig, um Aufnahmematerial dieses Formats überhaupt verwenden zu können. Die größte von den Künstlern benutzte Camera hat sogar ein Negativformat von 100x120 cm; diese Camera mit einem Aufnahmevolumen von 1,25 m3 ist mit einem Balgen versehen und zusammenklappbar: sie ist damit die wohl größte Klappkamera obscura der Welt.